Am 8. Februar 2025, dem bundesweiten Aktionstag aller OMAS GEGEN RECHTS-Gruppen, wurde es voll auf dem Platz vor dem historischen Rathaus in Osnabrück. Die OMAS GEGEN RECHTS Osnabrück hatten zum Tanz geladen – zum Tanz für Toleranz.
Pünktlich um 11:00 Uhr bewegten sich aus allen Ecken singende OMAS in Richtung Marktplatzmitte.
„Keine-r wählt hier rechts“, der Refrain des Liedes der Bremer OMAS, erwies sich als so eingängig, dass bereits jetzt viele Menschen mitsangen und beim anschließenden Singen aller Strophen dank Toms Begleitung an der Gitarre und der zuvor verteilten Liedzettel ein richtig großer Chor zustande kam.
In ihren anschließenden Begrüßungsworten zeigte OMA Heike sich begeistert über die ca. 700 Menschen, die dem Aufruf der OMAS gefolgt waren. Sie sprach eindringlich über den besorgniserregenden Rechtsruck in der Gesellschaft, den Tabubruch, den die Abstimmung im Bundestag in der Woche zuvor bedeutete und forderte dazu auf, sich bei der Bundestagswahl solidarisch zu verhalten und einer demokratischen Partei eine Stimme zu geben.
Nun traten einige OMAS einzeln vor das Mikrofon und berichteten, warum sie sich bei den OMAS engagieren und warum sie heute dabei sind. Hier war die Rede von Arbeitskolleginnen aus vielen Nationen, auf die nicht verzichtet werden kann, von einer bunten und toleranten Gesellschaft, die für Enkelkinder gewünscht wird, von Menschenwürde und Toleranz gegenüber unterschiedlichen Menschen und Lebensentwürfen, von Faschismus, der in Deutschland nie wieder einen Platz haben darf und vieles mehr.
Jetzt begann der Tanz und die OMAS zeigten, was sie in mehreren Sitzungen und zu Hause vor dem Video mit Veras Hilfe einstudiert hatten. Text und Melodie des Liedes „Wir tanzen“ von der Osnabrücker Band Taiga und die Choreographie waren so mitreißend, dass auch jetzt wieder viele der Zuschauenden begeistert mitsangen und mittanzten.
Die gute Vernetzung der OMAS GEGEN RECHTS Osnabrück mit anderen Initiativen wurde in den anschließenden Grußworten deutlich. Hier sprachen u.a. Vertreter*innen des Bündnisses „Osnabrück-bunt und solidarisch“, der Kampagne „Den Rechten die Räume nehmen“, des DGB, der Osnabrücker Friedensinitiative, der Fridays for Future, der Heilpädagogischen Hilfe und der Initiative “19. Februar”. Alle Redner*innen äußerten ihre Besorgnis über die politische Stimmung im Land und forderten dazu auf, sich entschieden gegen Intoleranz und Rassismus und für Menschenwürde einzusetzen.
Zum Schluss zeigte sich einmal mehr, wie sehr Musik und Tanz die Menschen miteinander verbindet. Zu einem Lied der Wiener OMAS, einem Walzer, geriet nahezu die gesamte Menschenmenge in Bewegung: tanzend, schwingend, winkend, singend setzten an diesem Tag viele Menschen ein Zeichen für Demokratie und Zusammenhalt.
Das positive Feedback der Osnabrücker*innen, das wir vor, während und im Anschluss an die Aktion erhielten, hat uns Mut gemacht und sehr bestärkt in dem, was wir tun.
Text: Marion, Fotos: Angela