Der 17. Mai ist der Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT*). Er erinnert an den Tag (17. Mai 1990), an dem die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus ihrer Liste der psychischen Erkrankungen gestrichen hat. Dieser Tag dient dazu, auf die Diskriminierung und den Hass gegen LGBTQ+ Menschen aufmerksam zu machen und für Gleichberechtigung einzutreten.
Der erste IDAHOBIT* wurde 2005 gefeiert, damals noch unter dem Namen IDAHO. Seitdem hat der IDAHOBIT* an Stärke und Umfang zugenommen und wird nun in rund 155 Ländern gefeiert – wobei wir uns ernsthaft Sorgen darüber machen, wie lange das noch der Fall ist.

Die Internationale Lesben- und Schwulenvereinigung begeht den IDAHOBIT* unter dem Motto Die Macht der Gemeinschaften: laut, mutig und unumwunden unsere. In ihrer Erklärung heißt es: „In einer Welt, die zunehmend durch den Aufstieg von Autoritarismus, faschistischen Ideologien und extremistischen Kräften bedroht ist, die unsere Existenz auslöschen wollen, bekräftigen wir, dass wir hier sind und unsere Präsenz nicht verhandelbar ist.“
Es gibt zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen an diesem Tag, wie z.B. Kundgebungen, Demonstrationen und Informationsveranstaltungen. Osnabrück hat das Glück, dass sich Lisa von der Initiative “Peter Hamel – gegen Homophobie und für Zivilcourage”, unermüdlich und mit großem Enthusiasmus für die auch bereits in der Vergangenheit immer äußerst würdig gehaltenen Begehungen dieses Tages einsetzt. Weil in diesem Jahr zeitgleich ein Neonazi Aufmarsch in Herford stattfand, den viele der Osnabrücker Antifaschist*innen zu verhindern versuchten, war die Gedenkveranstaltung, was die Besucherzahl anging, nicht repräsentativ: Interessierte sind wesentlich vielköpfiger vorhanden!
In diesem Jahr wurden auch die OMAS GEGEN RECHTS gebeten, eine Rede zu halten; dieser Bitte sind wir natürlich gerne nachgekommen!

Lisa von der Initiative Peter Hamel hat in ihrer Rede die Geschichte von Homophobie seit dem Nationalsozialismus nachgezeichnet. Dabei ist eindeutig klar geworden: queeres Leben stellt die maskulinistische Ordnung der Welt in Frage und war und ist daher immer Ziel konservativer und insbesondere rechter Anfeindungen. „Neonazis brauchen keine eigenen inhaltlichen Kampagnen, um Teilnehmende verschiedenster Organisationen gegen die CSDs (Christopher Street Days) zu versammeln. Sie profitieren dabei von Haltungen, die in großen Teilen der Gesellschaft offensichtlich verbreitet sind.“

Wir OMAS ergänzten diesen Blick in Vergangenheit und Zukunft mit einem Redebeitrag aus einer persönlichen Perspektive. Ein deutlicher Appell dabei: es bedarf weiter und wieder der Politisierung von CSDs und der Solidarität innerhalb der queeren Bewegung.

Zuletzt hat Artur für die Gruppe Assoziation gegen Antisemitimus Osnabrück eine Rede gehalten, in der er deutlich gemacht hat, dass der Kampf gegen Homophobie und Queerfeindlichkeit und der Einsatz gegen Antisemitismus untrennbar zusammengehören.
Seid laut & wehrhaft, seid solidarisch – nur wir alle zusammen können etwas Besseres bewirken. QUEER IS HERE!